Am 20. und 21. März war Dänemark Partner auf der Konferenz zur Digitalisierung des öffentlichen Sektors „Digitaler Staat“ in Berlin.
Am 20. und 21. März war Dänemark Partner auf der Konferenz zur Digitalisierung des öffentlichen Sektors „Digitaler Staat“ in Berlin. Dänemark war repräsentiert durch einen Gemeinschaftsstand mit fünf dänischen Unternehmen, einem dänischen Forum zur Zukunft des Arbeitsmarktes und nicht zuletzt durch Lars Frelle-Petersen vom dänischen Industrieverband DI im Eröffnungsprogramm und am zweiten Tag mit Katrine Winding vom dänischen Gewerbeverband.
Die neuernannte Staatssekretärin für Digitalisierung, Dorothee Bär, eröffnete die Konferenz mit einer Rede zu ihren Ansichten und Visionen für die Digitalisierung des öffentlichen Raums in Deutschland. Es war ihr erster öffentlicher Auftritt als Staatssekretärin und daher berichteten auch die Medien bundesweit von der Konferenz. Nach der geteilten Verantwortung und den heterogenen Ambitionen für die Digitalisierung in Deutschland der letzten Legislaturperiode hat die Ernennung einer Staatssekretärin in diesem Bereich durch die Bundesregierung große Erwartungen für die Digitalisierung in den nächsten vier Jahren geweckt – vor allem unter den ca. 1.500 Fachleuten, die auf der Konferenz waren.
In Deutschland besteht großes Interesse daran, mehr vom Verlauf der Digitalisierung in anderen Ländern, die wie Dänemark in diesem Prozess bereits ein Stück voraus sind, zu erfahren. Daher war der Saal bis auf den letzten Platz belegt, als Lars Frelle-Petersen die Bühne betrat, um vom dänischen Weg der Digitalisierung des öffentlichen Sektors zu berichten. Besonderen Eindruck machte der dänische Wille, die Veränderungen willkommen zu heißen und zu implementieren sowie der Wille, den öffentlichen Sektor von einer Verwaltung zu einem Bürger- und Unternehmensservice umzuwandeln. Ein Konferenzteilnehmer beschrieb es auf Twitter als „Traumland Dänemark“.
Das dänische Forum ”Future of Work” war ebenso gut besucht. Hier wurden die Konsequenzen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt und das Arbeitsleben auf einem dänisch-deutschen Panel und mit dem deutschen Publikum diskutiert. Per Tejs Knudsen von cBrain und Lars Frelle-Petersen waren sich einig, dass es heute darum geht, die Veränderungen anzunehmen, um Wachstum und Mehrwert zu schaffen. Den deutschen Zuhörern bereitete es jedoch Sorgen, dass dies in Dänemark zu einem geplanten und gewünschten Abbau von Arbeitsplätzen in der öffentlichen Verwaltung geführt hat. Mit Inspiration aus dieser Erfahrung hob der deutsche Panel-Teilnehmer vom Arbeitsministerium, Markus Müller, die Wichtigkeit hervor, dass der deutsche öffentliche Sektor nicht die Veränderungen abweisen solle, sondern stattdessen aktiv mit diesen arbeiten müsse, so dass die Digitalisierung auch neue Möglichkeiten für die Mitarbeiter darstellt und nicht nur für Stellenabbau steht.
Die deutschen Teilnehmer zeigten zudem großes Interesse am dänischen Gemeinschaftsstand, um sich inspirieren zu lassen und interessante Gespräche zu führen.